Tour de suisse

2018



Der Glacier-Express 2017 hat es uns angetan. Dort haben wir die Schweizer Bergpracht von einer anderen Seite gesehen und uns entschieden 2018 zu Hause zu verbringen. Zudem haben wir von Freunden einen genialen Wohnmobil Reiseführer für West- und Ost-Schweiz mit Wander-, Park- und Übernachtungstipps von Tälern, an die wir sonst nicht im Traum gedacht hätten, erhalten. Danke!


Tour de Welsch

10.-13. Mai 2018


Auffahrt, Regen in Luzern, letzter Blick aufs Wetter-App, ob wir wirklich Richtung Jura aufbrechen wollen. Ja, let's go. Überland fuhren wir nach Delémont. Die Gassen waren wie ausgestorben, auch ein Restaurant mit warmer Küche war nur schwer zu finden. Am Bahnhofplatz wurden wir im Ochsenähnlichen Victoria fündig. Das Verdauungsfährtli führte uns zu einem z'Vieri Kafi in den Stift-Ort St. Ursanne. In Sainelégiere setzten wir noch einen Fotostop am Käsestandort "Tête de moine" ein. Pünktlich zum Abendessen waren wir im Camping La-Chaud-de-Fonds eingerichtet. Hier hats ein Restaurant und gibt Chalets zum Mieten.

Am nächsten Morgen liefen wir die ca. 20 Minuten zum Bahnhof runter, wo es das zweite Kaffee gab, bevor wir mit dem Zug nach St. Imier fuhren. Details zur Wanderung Mont-Soleil nach Les Breulex. Auf dem Rückweg zum Camping liessen wir uns mit unseren glustigen Mägen in einer Metzgerei verführen. So gab es dann zum Apero, zum Abendessen und zum Dessert Fleisch :)

Der nächste Tag hatte besseres Wetter als berichtet, trotzdem zogen wir unser Programm durch. Zelte abbrechen und einen morgendlichen Spaziergang am Doubs bei Goumois. Wir liefen auf der schweizer Seite Richtung Affenfels. Leider ist der Weg lange auf Asphaltstrasse und man sieht den Fluss nicht wirklich. Wie's aber aussieht, könnte man mit dem Auto bis anfangs Schotterstrasse fahren, wo man auch wild campen könnte. Von dort aus gibt es auch noch eine Kurzwanderung zu einem Wasserfall. Wir kehrten dann aber und stärkten uns vor der Weiterfahrt im Restaurant du doubs. Wenn wir wiederkommen, gehen wir mit Kanus auf den Doubs.

 

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Tour de Appizöll

24.-27. Mai 2018


Die Nacht war regnerisch, der Morgen schön. Wir rechneten damit, unsere "Tour de Welsch" am Genfersee fortzusetzen, doch der Wetterbericht liess uns für Plan B entscheiden. So fuhren wir in die entgegengesetzte Richtung, Ziel: Brülisau AI. Auf dem Hirzel bemerkten wir, dass wir bald die Regenwolken der Vornacht eingeholt haben, die noch am abziehen sind. Oje, das wird heute nichts mit wandern in dieser Region. So berieten wir bei einem Tankstellenkaffee, was uns der heutige Tag bringen könnte: Dornbirn war das Resultat. Shoppen im Messezentrum und bei der Anfahrt des Appenzeller Alpsteinmassivs sind wir noch durch einen Campingshop geschlendert. Auf dem Weg zum einzigen (via Google findbaren) Campingplatz rund um Appenzell, haben wir ein zweites Campingsymbol entdeckt und sind dem gefolgt. Spontan ist immer besser. Wir sind beim Hotel, Restaurant, Camping Eischen auf dem Hügel Kaltbad gelandet mit wunderschöner Aussicht auf die Österreicher Alpen. Auch der Regen hat sich mittlerweilen verzogen und die Sonne schenkt uns ein bisschen wärme. Nach dem leckeren aber für Campingverhältnisse masslos überteuerten Abendessen im Gilde premierten Eischen, gings am nächsten Morgen früh ab in die Berge!

Details und Fotos unter Höhenwanderung Hoher Kasten. Glücklich und nicht mal sooo k.o. fuhren wir via Migros Appenzell nach Gonten in den Camping Jakobsbad. Der Stellplatz grenzt an saftig grünen Rasen und es hat sogar ein kleines Lädeli. Zwischen Jakobsbad und Appenzell liegt der bekannte Barfussweg und die Seilbahn auf den Kronenberg ist zu Fuss erreichbar. Zudem fährt ein Shuttlebus nach Appenzell und zurück zum Camping, das war auch schon so beim Eischen.

Der nächste Tag bescherte uns mit der Wanderung via Seealpsee zum Restaurant Äscher und Wildkirchli. Am Nachmittag schlenderten wir noch durch die touristischen Gassen von Appenzell und erinnerten uns an die lustigen Momente vom Kirchenratsauflug. Nachdem wir zum Mittagessen einen Teller "Schüblig mit Chäsrösti" geteilt haben, teilten wir uns zum z'vieri noch die Appenzeller Spezialität "Siedwurscht mit Chäshörnli"... hmmm.. und noch ein frisches Gelati. Die letzte Nacht verbrachten wir auf dem Camping Bächli in Hemberg, dieser liegt Richtung Ricken auf dem Nachhauseweg. Die Nacht hat ein aggressiver betrunkener Engländer ein bisschen erschwert, aber der Camping ist mit seiner terrassenartigen Bauart und Ausblick in saftige Täler wunderschön. Auch hat es einen Aufenthaltsraum, Kinderspielplatz und rundherum einiges zu tun, zum Beispiel der Chnobelweg.

 

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Tour de Wollis

27. Juni - 02. Juli 2018


Also das Alpgstein im Appenzell war schon mega, aber das Wallis... für diese Bergkulisse gibt es gar keinen Ausdruck - wir sind schlichtweg überwältigt, was unsere liebe Schweiz an schöner Natur zu bieten hat!

 

Um 04.30 Uhr weckte uns das allmorgendliche This is Me vom Film "The Greatest Showman" (Ein MUST für alle Musical Liebhaber). Gesattelt mit Wanderausrüstung fuhren wir über den Grimsel ins Goms und stellten unser Baby in Fiesch ab. Die nächsten 2 Tage sind wir auf ÖV und unsere Füsse gestellt. Mit Zug, Postauto und Seilbahn gings auf die Belalp. Nach einem Kaffee und Bärebiberli starteten wir gestärkt in unser Abenteuer Aletscharena. Etape 1 und 2 des Aletsch Panoramaweges war das Ziel. Nach der ersten Etape, genossen wir einen Most in der Villa Cassel auf der Riederfurka und liefen dann auf die Riederalp, wo uns ein Elektrobüsli zur Bettmeralp brachte. Dort hausten wir im Hotel Le Postillion und assen leckere Walliserspezialitäten im Alpfrieden. Hundemüde starteten wir im Hotelzimmer den EM-Match Schweiz-Costa Rica. Keine 5 Minuten dauerte es und wir waren wieder «Tätschwach». Der Match brauchte echt Nerven, aber immerhin sind wir im 8-tel-Finaleeeee!

Am nächsten Morgen nahmen wir die Etape 2 in Angriff und verliessen danach die Aletscharena Richtung Brig. Im Hotel Eyholz besuchten wir eine ehemalige Emmi-Kollegin, die aktuell mit Ihrem Partner in der Küche aushilft. Am nächsten Morgen fuhren wir die breiten Strassen zum Simplon hoch und schauten von einer anderen Perspektive auf die Aletscharena. Nach einem leckeren Walliserplättli in Brig visierten wir unser nächstes Ziel: Das Lötschental. Das erste Mal nach gefühlten 100 Mal, fahren wir in Goppenstein nicht auf den Verlad oder ins Wallis, sondern in das ominöse Lötschental. Ferden, Wiler (Lauchernalp), Blatten, Fafleralp. Ein kleiner Camping ohne Licht und Strom, ein Traum von einer Bergkulisse und das Rauschen eines Gletscherflusses.. was braucht man mehr um auszuspannen? Hier erkundeten wir das Gebiet auf dem Lötschentaler Höhenweg und via Gletschererlebnisweg zur Anenhütte

Das nächste Ziel war Leukerbad. Hier fanden wir unser Plätzli im terrassenartigen Camping der Sportarena. Da dies ja ein Kurort ist und wir genug Kilometer in den Beinen hatten, entspannten wir uns mit Lesen und Sönnele auf dem Gemmipass und mit Baden in den Thermen. Zu unserem Glück war gerade Gesunheitswoche womit sämtliche Bahnen und Badeeintritte für Touristen gratis waren.

 

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